Was schwimmt denn hier im Staffelsee?

Wasservögel, Libellen, Seerosen und Co. -

die Natur am und im Staffelsee ist ein Paradies für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Was es hier zu entdecken gibt, aber auch, was beim Baden im See zu beachten ist, weiß Dipl. Landschaftsökologin Daniela Feige.

Ein kühles Bad im Staffelsee ist gerade bei sommerlichen Temperaturen ein Highlight für Gäste wie Einheimische. Doch beim fröhlichen Plantschen wird schnell vergessen, dass der See in erster Linie Heimat vieler schützenswerten Tiere und Pflanzen ist.

„Im Frühjahr und im Sommer ist Brutzeit für verschiedene Enten- und Taucherarten“, erklärt die Landschaftsökologin Daniela Feige. „Allerdings verstecken sie sich im Schilf und sind kaum zu sehen.“ Auch seltene Schilfbrüterpaare wie der Teichrohrsänger und der Drosselrohrsänger nutzen das schützende Schilfrohr, um dort ihre Nester zu bauen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Badegäste und Bootfahrer möglichst großen Abstand zu den Schilfzonen halten, um die brütenden Vögel nicht zu stören.

 

Die Schutzzonen im Staffelsee sind unbedingt zu beachten

Das Baden im Staffelsee ist an vielen Uferbereichen möglich. Doch im westlichen Bereich ist Vorsicht geboten, denn hier ist ganzjährig ein Naturschutzgebiet. „Da darf niemand einfach so mit dem Stand-up-Paddle (SUP) reinfahren oder schwimmen gehen“, erklärt Daniela. Leider halten sich längst nicht alle daran. „Unglücklicherweise wird zum Beispiel die Insel Wörth häufiger zum Partymachen missbraucht. Und vielen Besuchern, die auf dem SUP unterwegs sind, ist gar nicht bewusst, dass sie durch sensibles Gebiet fahren“, erzählt sie weiter. Denn auch außerhalb der Schutzzonen am ist es wichtig aufmerksam zu bleiben. „Ich höre oft Sätze wie ‘Ach, das stört die Enten doch gar nicht, wenn ich hier durchfahre‘“, schmunzelt die Tier- und Naturliebhaberin. Was viele dabei nicht wissen: In der Mauserzeit, wenn die Entenvögel ihr Brutgefieder verlieren, können sie gar nicht wegfliegen. Selbst dann nicht, wenn sie sich gestört fühlen.

Eine Übersichtskarte und ein Naturschutzwacht-Team sollen sensibilisieren

Badegäste und auch Bootfahrer sind am Staffelsee trotzdem willkommen. Es ist jedoch wichtig, sich vor dem Sprung ins Wasser über die verschiedenen Schutzzonen zu informieren. Dank der übersichtlichen Karte, die sowohl im Netz als auch vor Ort zu sehen ist, gelingt das ohne Weiteres.

„Außerdem haben wir nun seit zwei Jahren auch ein Naturschutzwacht-Team am Staffelsee“, sagt Daniela Feige. Die Naturschutzwächter sind regelmäßig auf Streife im Staffelseegebiet unterwegs und klärt Badegäste bei eventuellem Fehlverhalten auf. „Wenn einmal jemand von unserem Team kommt, nicht sauer sein, sondern sich lieber für die Infos bedanken“, bittet sie. Schließlich haben alle etwas vom Naturschutz am Staffelsee.

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