Mit dem Zug nach Murnau – die neue ICE-Verbindung

 

Großartige Neuigkeiten für unsere Besucherinnen und Besucher, die gerne die umweltfreundliche Schiene fahren: Im Sommer 2023 wird die Deutsche Bahn die Direktverbindung unter anderem aus Berlin, Halle, Erfurt und Nürnberg in die Alpen verlängern. So kommt man noch leichter mit dem Zug nach Murnau.

Der Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 bringt Veränderungen im Fernverkehr – auch für Murnau a. Staffelsee: In der Urlaubssaison ab dem 29. Mai bis 30. September 2023 wird ein ICE-Sprinter Hamburg – Berlin – München an Samstagen in beide Richtungen von und nach Garmisch-Partenkirchen verlängert.

Mit dem Zug nach Murnau – jetzt noch einfacher!

So entsteht eine attraktive Direktverbindung unter anderem aus Berlin, Halle, Erfurt und Nürnberg in die Alpen. Dabei dauert die Fahrt von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen nur fünfeinhalb Stunden – und das natürlich mit Halt bei uns in Murnau a. Staffelsee.

Außerdem geht mit Beginn des Fahrplanjahres 2023 am 11. Dezember planmäßig die neue Schnellfahrstrecke Wendlingen – Ulm in Betrieb. Insgesamt gibt es rund 20 zusätzliche ICE-Fahrten am Tag zwischen München, Ulm und Stuttgart. Auch davon profitieren wir in Murnau a. Staffelsee. Dabei bleiben die gewohnten Direktverbindungen am Wochenende von und nach Hamburg oder Hannover und Nordrhein-Westfalen nach Weilheim, Murnau und Garmisch-Partenkirchen bis zum Ende der Wintersportsaison am 31. März erhalten.

Urlauber wissen die gute Bahnanbindung Murnaus sehr zu schätzen. Von der bayerischen Landeshauptstadt München aus geht es mit der Bahn nach Murnau und von dort weiter zu spannenden Ausflugszielen in der Region.

Murnau – Oberammergau: die schönste Bahnstecke im Oberland

Mit dem Zug nach Murnau a. Staffelsee zu fahren ist aber natürlich schon lange möglich. Bereits vor hundert Jahren nahm die Murnauer Lok E6904, liebevoll auch „Johanna“ genannt, ihren Dienst auf der Bahnstrecke Murnau-Oberammergau auf. Dieses Jubiläum allein war schon Grund genug für eine rauschende Lok-Geburtstagsfeier in Murnau. Doch was womöglich noch beeindruckender ist:  Die Bahnstrecke Murnau – Oberammergau war die erste vollständig mit Einphasen-Wechselstrom betriebene Eisenbahnstrecke in Deutschland.

„Das war damals eine Sensation“, erinnert sich der Murnauer Lokführer Joseph Führer. „Für mich war das eine der schönsten Strecken im Oberland. A absolute Traumstrecke, aber auch schwierig zum Fahren“, erzählt er. Dazu muss man wissen, dass das Gelände zwischen Murnau und Oberammergau bergig und besonders kurvig ist.

Deshalb wurden die für damalige Zeiten besonders wendigen E-Loks eingesetzt, zu der auch die Murnauer Denkmallok „Johanna“ der Baureihe E 6904 gehört. Von 1922 bis 1977 leistete sie treue Dienste und legte fast zwei Millionen Kilometer zurück. „Das waren brave Lokomotiven ohne technische Spielereien. Da konnte man sich bei kleinen Problemen schon mal selbst behelfen“, erklärt Joseph Führer.

Für den Murnauer, der 1971 als Lokführer zu fahren begann, war die Bahnstrecke Murnau – Oberammergau etwas Besonderes. „Das war einfach ein richtig familiärer Betrieb“, sagt Joseph Führer. „Da hat man sich schon mal Gedanken gemacht, wenn zum Beispiel der Herr Huber nicht eingestiegen ist“, lacht Joseph Führer. „Wenn ich wusste, dass jemand weder krank noch im Urlaub ist, habe ich schon mal ein paar Sekunden gewartet.“

Damals wie heute – mit dem Zug nach Murnau

Die Bahnstrecke Murnau – Oberammergau spielt heute noch immer eine große Rolle. Besucher wie Einheimische nutzen die Bahn, um bequem nach Murnau und von dort in die umliegenden Regionen zu kommen. „Auf der Strecke fahren natürlich auch heute noch täglich Menschen mit dem Zug zur Arbeit oder in die Schule“, erzählt Joseph Führer.

Seine Leidenschaft für die Eisenbahn teilt Joseph Führer heute bei Führungen und Besichtigungen der Denkmallok „Johanna.“ Diese werden vom Kuratorium E6904 in Murnau organisiert, das sich liebevoll um den Erhalt des historischen Lokdenkmals kümmert.