Die Westtorhalle in Seehausen feierte am Samstag, den 20. September, ihr 30-jähriges Bestehen – mit einer bunten Kulturparade, einem abwechslungsreichen Festprogramm und vor allem mit den vielen Menschen, die diese besondere Institution seit drei Jahrzehnten tragen.
Ursprünglich war die Westtorhalle ein Teil der Kemmel-Kaserne, bevor Georg Klein sie als Gebäude für kulturelle Zwecke entdeckte. Anfangs diente sie als Lagerhalle und Büro, ab 1995 fanden dann erste Kunstausstellungen statt. „Wenige Jahre später wurde das Forum Westtorhalle e.V. gegründet“, erklärt der erste Vorsitzende Jakob Hamburger. „Bis heute setzt sich der ehrenamtliche Verein dafür ein, Kultur für alle zugänglich und erschwinglich zu machen.“
Mit inzwischen über 820 Mitgliedern, unterstützt von lokalen Betrieben sowie den Gemeinden Seehausen und Murnau, ist die Halle längst mehr als nur ein Veranstaltungsort: Sie ist ein fester Bestandteil der Kulturlandschaft im Blauen Land.
Ein Raum für Kultur und Gemeinschaft
Das Programm ist vielfältig: Konzerte, Partys, Theateraufführungen, Lesungen, Filmabende oder Podiumsdiskussionen finden hier regelmäßig statt. Nachwuchskünstlerinnen und -künstler erhalten hier früh eine Bühne, die ihnen oft den Weg in die Öffentlichkeit ebnet. Auch die Untergruppe Westtor Tango ist überregional bekannt und organisiert jährlich rund 60 Veranstaltungen.
„Für mich ist die Westtorhalle ein Traumort, an dem alles möglich ist“, schwärmt Hamburger. Er kennt die Halle bereits seit seiner Kindheit, denn schon seine Eltern waren Teil der Community. Dieses familiäre Miteinander macht bis heute den besondere Charme der Institution aus. So werden Künstlerinnen und Künstler beispielsweise traditionell mit selbstgekochtem Essen von den Ehrenamtlichen empfangen.
Das war beim Jubiläum der Westtorhalle geboten
Am Samstag, den 20. September 2025, verwandelte sich die Umgebung der Halle von 14 bis 23 Uhr in ein lebendiges Kulturareal. Den Auftakt bildete eine farbenfrohe Kulturparade mit geschmücktem Festwagen, die in Seehausen und Murnau für viel Begeisterung sorgte.
Auf dem Festgelände selbst warteten eine Bar, verschiedene Essensstände sowie ein buntes Angebot für Kinder. Im Festzelt sorgten fünf Konzerte für ausgelassene Stimmung, ergänzt durch ein vielfältiges musikalisches Rahmenprogramm auf dem gesamten Gelände. So entstand ein Tag voller Musik, Begegnungen und Feierlaune – ganz im Sinne der Westtorhalle.
Zum Abschluss bedankte sich Jakob Hamburger im Namen des Vereins: „Ein großes Dankeschön geht an alle Besucherinnen und Besucher sowie an die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer, die die letzten 30 Jahre möglich gemacht haben.“